Keine Eitelkeit: Vanity URLs bei Facebook und Google+ anlegen

Vanity Adressen, Kurzlinks & Co in Social Media Diensten

Foto eines grünen Schmetterlings (webgewandt)Sie wollen Ihre Social Media Adressen bei Google+ und Facebook KollegInnen, Kunden oder anderen Interessierten mitteilen? Gar nicht immer so einfach. Die Linkadresse besteht ja regulär aus dem Social Media Dienst, Ihrem eigenen Unternehmensnamen und darüber hinaus oft aus unübersichtlichen Zahlenkolonnen, die sich kein Mensch merken kann.
Und die beim Link-Kopieren auch mal leicht abgeschnitten werden, wie etwa www.facebook.com/pages/webgewandt/233930279953768
oder plus.google.com/b/104938452332261861409/.

Als Lösung dafür bietet sich die sogenannte Vanity-URL an, sprich eine verkürzte, „schöne“ Webadresse. Das hat wenig mit Eitelkeit zu tun (Übersetzung von engl.= vanity), und viel damit, Ihrem Netzwerk die Kontaktnahme mit Ihnen zu erleichtern. Ihre Facebook-Internetadresse lautet dann kurz und bündig so wie meine: www.facebook.com/webgewandt. Das lässt sich besser merken!

1. Vanity URL bei Facebook einrichten

Bei Facebook können Sie diese „ordentliche“ Webadresse sofort beantragen, sofern es Ihre erste Fanpage ist. Bei mehreren verwalteten Seiten benötigen Sie mindestens 25 Folgende/Fans pro Unternehmensseite oder Fanpage. Unter der Adresse http://www.facebook.com/username können Sie die Änderung Ihres langen unübersichtlichen Namen in eine „sprechende URL“ vornehmen.
Oder Sie schauen unter „Seite bearbeiten“/“Seiteninfo aktualisieren“ auf Ihrer Seite. Unter „Facebook-Internetadresse“ können Sie diese ändern. Sie müssen dazu in den Zugriff als Person wechseln (den Weg weist Ihnen FB automatisch mit dem Infofeld „Unter dem Namen Vorname Zuname Fortfahren“). Sofern die gewünschte Adresse verfügbar ist, können Sie diese nun beantragen.

Übrigens: Den neu eingetragenen Nutzernamen können Sie höchstens einmal ändern. Überlegen Sie sich also vorher gut, welchen Titel genau Sie eintragen möchten.
Einschränkung: Facebookseiten mit mehr als 200 Fans können keine Namensänderung der Vanity URL vornehmen.
Welche Begriffe und Zeichen Sie beim Namenseintrag benutzen dürfen, finden Sie hier in den Facebook-Richtlinien.

Weitere nützliche Infos dazu:

  • Ihre alte Facebookadresse verliert durch die Vanity URL nicht ihre Gültigkeit. Schon bestehende Verlinkungen auf die FB-Adresse im Web können Sie also in Ruhe nach und nach aktualisieren.
  • Im Unterschied zur URL/Facebook-Internetadresse können Sie Ihren Seitennamen (der Name, der unterhalb Ihres Headerbildes angezeigt wird) bei Bedarf mehrmals ändern.
  • Und das FB-Personenprofil? Für den persönlichen Account vergibt Facebook seit 2012 automatisiert ‚lesbare‘ Nutzernamen, also kein Handlungsbedarf.

2. Personalisierte URL bei Google+ einrichten

Auch Google+ hat unterdessen Vanity URLs eingeführt. Darauf wird man zwanglos von G+ hingewiesen durch eine Banderole am oberen Rand des Profils mit dem Text: „Mehrere personalisierte URLs sind für Ihr Profil bereits zugelassen, darunter: google.com/ +VornameZuname“. Über den Buttton „URL auswählen“ kann man sich dann mögliche Vorschläge ansehen:

G+ Nutzernamen ändern - Texthinweis Screenshot

 

Screenshot Personalisierte URL bei G+

 

 

 

 

 

 

Nach Bestätigen der Nutzungsbedingungen und Auswahl des Namens-Vorschlags folgt die Aufforderung, Ihre Mobiltelefonnummer einzugeben:

Screenshot: Personalisierte URL bei G+ verifizieren

 

 

 

 

 

 

Google+ sendet dann einen Freischaltcode für die Einrichtung der personalisierten URL per SMS an Sie. Diese Nummer tragen Sie wiederum auf der G+-Seite ein, um den Auftrag zu verifizieren und den Prozess abzuschließen. Künftig nutzen Sie die personalisierte Vanity URL bei Google+.

Hinweise:

  • Ohne Eingabe einer Mobiltelefon-Nummer können Sie KEINE Vanity URL einrichten.
  • Die eingegebene Handynummer wird NICHT im Google+ Profil angezeigt

Jedoch: Sie sollten nach Eingabe Ihrer Handynummer die Einstellung der Freundefinden-Funktion via Handynummer prüfen bzw. nachjustieren: „Helfen Sie Freunden, Sie anhand Ihrer Telefonnummer zu finden„. Überlegen Sie, ob Sie die Freundefinden-Funktion aktivieren möchten oder nicht. Das Aktivieren der Option ermöglicht es Usern, Sie bei G+ über Eingabe Ihre Handynummer ausfindig zu machen (ähnlich der Rückwärtssuche beim Onlinetelefonbuch). Es werden dann Ihre G+-Daten angezeigt.
Welche Einstellung aktuell vorliegt, können Sie in den Google-Einstellungen nachhalten: www.google.com/settings/phone.

3. Kurzlink mit Linkverkürzer erstellen

Neben den per Vanity URL oder personalisierter Adresse „gebrandeten“ Social-Media-Profilen gibt es weitere Einsatzfelder, in denen man eine gut merkbare Kurzadresse benötigt. Wollen Sie etwa TeilnehmerInnen in einem Kurs den Zugang zu Ihrem Dropboxordner mit Materialien gewähren, werden Sie wohl kaum die originale Dropbox-URL an die Tafel schreiben – Tippfehler wären vorprogrammiert.

Hier helfen Linkshortener von Diensten wie Tiny URL oder Bit.ly. Sie vergeben online eine kurze „Alias-Adresse“, die gut merkbar ist und deren Benennung Sie selbst steuern.

Aus lang mach kurz

Das Prinzip ist sehr simpel: Sie geben online den kompletten Link  in eine Eingabemaske ein, und erhalten eine kurzen, „klitzekleinen“ (= tiny) Ziel-Link, den Sie selbst mit einem sogenannten „custom alias“ benennen können. Vor dem Slash steht dann zB tinyurl.com/ dahinter tragen Sie Ihren eigenen Kurzbegriff ein, zB kursunterlagen.

Screenshot Tiny URL Linkshortener

 

 

 

Komplett lautet der Link dann zB http://tinyurl.com/kursunterlagen. Sie benötigen keine Registrierung um TinyURL zu nutzen. Der Kurz-Link bleibt Ihnen in der Regel erhalten, solange es den Dienst gibt.

  • Kurzlinks oder Short URLs kennen Sie vielfach von Twitter, wo es ja aufs Einsparen von Zeichen ankommt. Bit.ly ist hier der meistverwendete Dienst, mit ihm kann man zusätzlich das Klickverhalten der User messen (nur als registrierter Nutzer).
  • Linkverkürzer sind mit Bedacht einzusetzen, da das Linkziel zunächst verborgen ist und die Zielseite unbekannt. Klicken Sie Links eher aus vertrauenswürdigen Quellen an – nie auf solche dubioser Herkunft – dahinter können sich kompromittierende Seiten verbergen.

Hilfreich bei meiner Recherche waren folgende Beiträge von NetzFaktorei, Schwindt-PR und Jan Tißler :

http://netzfaktorei.de/2013/04/05/facebook-seiten-basics-zu-namen-und-vanity-url/

http://www.schwindt-pr.com/2010/03/24/facebook-namensadresse-fur-fanseiten-anlegen/

http://upload-magazin.de/blog/3150-so-funktioniert-bitly-urls-kurzen-klickstatistiken-inklusive/

Facebook Bewertungen – was sind das für blaue Sterne?

Rezension Facebook mit SternenMeine KundInnen fragten mich jüngst vermehrt nach den blauen Sternchen, die neuerdings auf Facebook-Unternehmensseiten unterhalb des Seitentitels zu sehen sind. Daher hier des Rätsels Lösung für alle kurz erklärt:

Facebook Rezensionen – mit Bewertungsstern

Seit November 2013 werden Bewertungen, symbolisiert durch blaue Sterne, prominent auf Facebook-Fanseiten angezeigt, direkt unterhalb des Seitennamens. Gezeigt werden die Gesamtanzahl der Bewertungen und der Bewertungsdurchschnitt (bei Mouseover) in Punkten.

Punktevergabe der Facebook Rezensionen

Facebook Bewertungen sind jedoch nichts Neues – es gibt sie bereits seit Anfang 2012. In mobilen Facebook-Apps werden Bewertungen schon länger  prominent angezeigt. Mit der Sichtbarkeit auch im Desktop Browser geht Facebook nun weitere Schritte in Richtung Bewertungsportal. So soll man beim Besuch einer Seite mit guten Rezensionen gleich einen positiven Eindruck erhalten.

Wie bewertet man ein Unternehmen auf Facebook?

Nach Suche und Aufruf einer Facebook Unternehmensseite sehen UserInnen ein Bewertungsfenster in der Chronik rechts ein wenig unterhalb des Kopfbildes – dort können sie bis zu 5 Sterne vergeben und zusätzlich einen Kommentar hinterlassen, wie sie die Seite und das Angebot beurteilen.

Vergibt man allein Sterne, wird die eigene Bewertung in der Gesamtzahl der Sterne anonym einbezogen, der eigene Name taucht nicht in den Rezensionen auf. Bei Eintrag eines Bewertungskommentars kann man in den Einstellungen festlegen, welchen Grad an Öffentlichkeit dieser haben soll. Unter Umständen möchte man die Rezension nur im Freundeskreis sichtbar machen.

Feld um Bewertungen für eine FB-Seite einzutragenBestehende Bewertungen einer Unternehmensseite werden als ‚rezensiert‘ auf der Seite angezeigt; die vorgenommenen Rezensionen werden im Newsfeed der eigenen Freunde angezeigt.

Hopp oder top: Bewertungen auf Facebook ausblenden

Zu beachten ist: Da Bewertungen nicht obligatorisch öffentlich abgegeben werden (müssen), kann die Rezensionsmöglichkeit leicht mißbraucht werden, um Mitbewerber schlecht einzustufen. Zudem können Facebook-Seitenadmins weder auf positive noch auf negative Rezensionen antworten oder einzelne Bewertung löschen (lassen). Man kann die Bewertung lediglich melden oder als Spam markieren.

Wem das zu heikel ist, oder wer in einem sehr konkurrenten Markt unterwegs ist, kann Bewertungen nur komplett abschalten, um schädlichen Negativbewertungen vorzubeugen, nach dem Motto hopp oder top:

Seite bearbeiten -> Seiteninfo aktualisieren -> Postadresse entfernen -> Speichern

Der NACHTEIL dieser Lösung: Mit dem Entfernen der Adresse stellt man nicht nur die (auch positiven) Bewertungen ab, sondern entfernt auch weitere Funktionen wie Einchecken auf Seiten/an Orten sowie die Kartenanzeige.

Bislang gab es die Bewertungsfunktion bei allen Facebook Seiten in der Kategorie Lokales Geschäft (Facebook Places), nun wird sie auch auf dem Desktop bei Seiten, in denen eine Adresse hinterlegt wurde aktiviert. Für Näheres zu Facebook mit Ortsintegration lesen Sie bitte Annette Schwindts Beitrag „Check-in oder nicht: Braucht meine Facebook-Seite eine Ortsintegration? (Places)

Wie entfernt man eine versehentlich vergebene Unternehmens-Bewertung auf Facebook?

In das eigene Aktivitätenprotokoll gehen und rechts den Stift-Button anklicken. Die Auswahl “In Chronik zugelassen” verändern zu „Löschen“. Anschließend wird die Bewertung gelöscht.
Links neben dem Stiftsymbol kann man übrigens auch nachträglich den Öffentlichkeitsgrad der bestehenden Rezension / Bewertung verändern.

Vgl. zum Thema folgende nützliche Artikel:

Annette Schwindt (19.10.2013): http://www.schwindt-pr.com/2013/10/19/schaedigende-rezensionen-facebook-entfernen/

Jens Wiese auf allfacebook.de (8.11.2013): http://allfacebook.de/pages/bewertungen-von-seiten-werden-jetzt-auch-im-desktop-browser-deutlich-prominenter-dargestellt

Die Timeline von Facebook wird Pflicht

Hatten Facebook-NutzerInnen bisher eine Wahl, ob sie ihre Profilseite belassen wollen oder die neue Chronik Timeline verwenden, wird diese in den nächsten Wochen für alle Mitglieder des sozialen Netzwerks Facebook verpflichtend. Man hat allerdings 7 Tage Zeit, um sich die Einstellungen anzusehen und gegebenenfalls zu ändern, bevor sie für alle sichtbar werden.

Näheres zur Gestaltung der Timeline und ihren Features können Sie in meinem Artikel „Die Facebook Timeline – Chronik aller Meldungen“ hier im Servicebereich nachlesen.

Aktueller Artikel vom 26.1.2012 auf n-tv zur Pflicht-Timeline.

Die Facebook Timeline – Chronik aller Meldungen

Gründerwoche 2011 – Materialien zur Social Media Beratung

Anbei finden Sie einige hilfreiche Links, um sich in der vielfältigen und unübersichtlichen Welt der sozialen Netzwerke zurecht zu finden. Das Web2.0 bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich mit Menschen zu vernetzen, Onlinemarketing für sich und seine Sache zu betreiben, sich als ‚Marke‘ darzustellen oder einfach Kontakte zu anderen Gleichgesinnten zu halten.

Diese Tipps sind für den Einstieg geeignet, aber auch Fortgeschrittene finden vielleicht hier und da noch etwas Neues.

1. Karrierenetzwerk XING: Geeignet für Kontakte zu Unternehmen, FachkollegInnen, rein berufsspezifisches Networking. In Deutschland weit verbreitet. Das amerikanische Pendant (für internationale Ausrichtung geeignet) heißt LinkedIn.

2. Social Media Tools Facebook und Google+. Facebook muss man kaum noch erklären, da es viele privat schon nutzen. Die Grenzen sind mehr und mehr fließend. Als UnternehmerIn sollten Sie sich hier eine Unternehmensseite einrichten um nicht persönliche Kontakte mit Ihrer Werbung zu bespammen. Voraussetzung dafür ist ein Personenaccount unter Ihrem Namen. Seite und Personenaccount kann man getrennt halten, es wird nicht gezeigt, welche Person der Administrator einer Seite ist. Google+ ist das relativ neue Netzwerk von Google. Es funktioniert analog zu FB, allerdings wird hier ‚eingekreist‘ – man fügt hier die Accounts und Seiten in seine Kreise ein. Seit Anfang November 2011 kann man auch hier Unternehmensseiten einrichten. Siehe dazu meinen Artikel zu Google+. Unternehmensseiten in diesen Netzwerken sind gut, um Endkunden und Kundinnen zu erreichen, wenn Sie also z.B. Produkte vertreiben. Für den B2B Bereich ist XING die bessere Wahl. Außerdem lassen sich kleine Spezialteile für die Ventilatorproduktion nicht ’sexy‘ in Facebook darstellen :-). Der Ventilatorproduzent, der so etwas aber benötigt, wird sie vielleicht in XING selbst ansprechen, falls ihm ein Schräubchen fehlt.

3. Twitter: Ist ein Microbloggingtool, mit dem Sie sehr pointiert Daten versenden und abrufen können, quasi eine Art Newsticker zu den von Ihnen gewünschten Bereichen. Absolut aktuell und in Echtzeit können Sie laufende Debatten verfolgen, die neuesten Infos von Messen oder zu Ihrem Branchenbereich abrufen – und wenn man Glück hat, wird auch schon mal der neue Bundespräsident vor der offiziellen Bekanntgabe veröffentlicht. Das Prinzip hier heißt Folgen und verfolgt werden: man folgt interessanten Personen, und man selbst baut auch sukzessive einen Folgendenpool auf.
Fangen Sie am besten gleich an und folgen Sie mir unter @webgewandt! Hier gibt es Neuigkeiten und Aktuelles zum Thema Social Media Marketing und Suchmaschinenoptimierung.

Tipp: Fangen Sie mit Twitter an, wenn Ihnen Social Media Tools nicht ganz geheuer sind. Hier kann man zunächst unter Pseudonym testen, wie alles geht und später seinen Namen ändern. Die Abläufe mit Folgen, selbst Posten und die Workflows dazu können Sie hier besser und ungestörter ausprobieren, ohne sich gleich ‚komplett‘ zu zeigen.

Mit diesen Tools wären Sie schon einmal gut präpariert, um beim Social Networking mitzumachen. Je nach dem, ob Sie ein Medienmensch sind oder auch mit visuellen Themen arbeiten, können Sie sich dann noch ergänzend als Produzent/in mit Videoportalen wie YouTube oder Vimeo (letzteres wird von KünstlerInnen wie Tänzer/innen usw. bevorzugt bzw. hier laufen die künstlerisch wertvolleren Filme) auseinandersetzen, oder im Audiobereich Podcasting (Produktion von Hörstücken) in Erwägung ziehen. Das wäre dann allerdings schon Kür, denn die Produktion von (guten) Hörstücken ist recht zeitaufwändig.